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Radweg Berlin - Usedom :: Etappe 1

Berlin - Zepernick - Bernau (28 km)

Start:

Lustgarten in Berlin.

Strecke:

Viele werden die Vorstellung, mitten im Berliner Zentrum – also im Großstadtverkehr – eine Radtour zu beginnen, wenig erbaulich finden. Aber erstens verläuft die Etappe weit überwiegend durch öffentliche Parkanlagen, zum Teil über ruhige Nebenstraßen und nur sehr wenige Meter entlang stark befahrener Straßen. Und zweitens ist die Streckenführung angenehm geradlinig und schlüssig, so dass die Route anhand der Radhinweise (erst Richtung Prenzlauer Berg, sodann Pankow, hernach Buch und schließlich Bernau) sowie mithilfe der Straßennamenschilder unschwer zu finden ist.

Ziel:

Bahnhofsplatz in Bernau.

Downloads:

kml-Datei

für Google Earth

 

gpx-Datei

für GPS-Geräte/Kartenprogramme

 

ovl-Datei

für die TOP 200 (topografische Karte 1:200.000)

 

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auf der Basis der TOP 200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:100.000

 

pdf-Datei

mit Kurzbeschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu Orten, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie.

Radweg Berlin - Usedom, Bernau Die Etappe beginnt am "Lustgarten" auf der Höhe des ehemaligen Palastes der Republik (auch liebevoll Erichs Lampenladen genannt) und führt westlich vom Dom zur Alten Nationalgalerie, wo Sie rechts in die "Bodestraße" abbiegen, um alsbald die Spree zu überqueren. Anna-Louisa-Karsch-Straße in Berlin Jenseits geht es geradeaus weiter ("Anna-Louisa-Karsch-Straße", Foto oben) und somit zu einer beampelten Kreuzung, an der Sie geradeaus in die "Rochstraße" gelangen. Derart radeln Sie bald unter der Stadtbahn her und folgen nach dem Queren der "Münzstraße" geradezu der "Max-Beer-Straße".

Am nördlichen Ende der "Max-Beer-Straße" versetzen Sie wenige Meter links/rechts auf den dortigen Radweg, um sodann die "Torstraße" zu überqueren und geradezu dem Radweg an der "Schönhauser Allee" zu folgen. Bald endet der Radweg, und Sie wechseln auf den Radfahrstreifen, um am "Senefelderplatz" links in die "Schwedter Straße" abzubiegen. Senefelderplatz in Berlin Damit befinden Sie sich bereits mitten im Prenzlauer Berg und dürfen sich darüber freuen, dass die These von der Überalterung der Gesellschaft offensichtlich an den Haaren herbeigezogen ist; denn wenn Sie hier jemanden sehen, der oder die älter als 40 Jahre ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Person nur zu Besuch ist. Und künftige Rentenbeitragszahler werden hier auch in augenscheinlich ausreichender Zahl in die Welt gesetzt – sparen Sie sich also unnötige Sorgen, die Riester-Rente und die Lebensversicherung.

Mauerpark in Berlin Die Route folgt nun schlicht dem Verlauf der "Schwedter Straße" bis zum Mauerpark, wo die Räder je nach Witterung und entsprechendem Andrang auf dem glatten Schotterweg oder der Pflasterpiste rollen. Vorbei am Stadion des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks und der Max-Schmeling-Halle gelangen Sie bald nach der Querung der "Gleimstraße" leicht ansteigend – und vorübergehend auf der Fahrbahn rollend – zum "Schwedter Steg", von dem ein herrlicher Ausblick auf das sogenannte Nordkreuz der Eisenbahn geboten wird.

Am Ende des Stegs halten Sie sich rechts und wählen wenige Meter weiter rechts die Abfahrt – unter der Brücke der "Behmstraße" hindurch – zur "Norwegerstraße". An deren nördlichem Ende führt die Route geradezu auf den einstigen Kolonnenweg (Kontrollweg der DDR-Grenztruppen entlang der Mauer), und Sie unterqueren sogleich die Brücke der Bornholmer Straße. Während der Mauerradweg bei der nächsten Unterführung nach links leitet, versetzen Sie wenige Meter rechts/links auf die "Dolomitenstraße", um ihr bis zur Kreuzung mit der "Maximilianstraße" zu folgen und dort links abzweigend die Bahn zu unterqueren.

So geht es schnurstracks gen Norden durch die "Heynstraße" und die "Neue Schönholzer Straße" zur Einmündung in die "Breite Straße". Sie halten sich rechts, passieren alsbald das Rathaus von Pankow und radeln geradeaus entlang dem einstigen Anger bis zur Kreuzung auf der Höhe der Kirche. Dort schlagen Sie einen Haken links/ links/rechts, um in die "Ossietzkystraße" zu gelangen; denn diese leitet schnurstracks zum Schloßpark.

Pasewalker Straße in Berlin Dort biegen Sie halbrechts auf den asphaltierten Weg ein, der bald über die Panke und sodann zur "Schloßallee" leitet, die mit einer glatten Schotterdecke befestigt ist. Schnurgerade geht es so durch den Park, und die Räder rollen danach weiter auf der "Schloßallee", die nun mal besser, mal schlechter asphaltiert ist, bis zur "Pasewalker Straße", wo sich – wie nebenstehend zu sehen – querende Straßenbahnschienen in den Weg stellen.

Leicht nach links versetzend nutzen Sie den Radlerübergang, um sodann auf dem Geh- und Radweg entlang eines Autobahnzubringers die Panke zu überqueren. Gleich danach biegen Sie links ab und erfreuen sich wenige Meter weiter an dem Asphalt des Geh- und Radwegs entlang der Panke.

Leider währt das Glück nicht ewig, und das Ende des guten Rollgrunds ist schon bei der nächsten Straßenquerung ("Bahnhofstraße") erreicht. Leider mangelt es dort auch an einer Querungshilfe, und so müssen Sie sich mit dem oftmals doch recht dichten Verkehr herumschlagen, um links/rechts über die Straße auf die andere Seite der Panke zu versetzen. Dort wird sodann ein festgrundiger, aber teils mit grobem Schotter durchsetzter Weg geboten, der wieder ganz nah der Panke – und leider auch der Autobahn – verläuft.

Nach einer Weile unterqueren Sie eine Fußgänger- und Radlerbrücke über die Panke und die Autobahn, bevor der Belag zu Asphalt wechselt. Der ist teils hoppelig und leitet zur nächsten Brücke. Ca. 100 m vor dieser zweiten Brücke zweigt die Route – ohne Radhinweis! – bei einem Parkplatz der hiesigen Laubenpieper links ab, um alsbald rechts zur Brückenauffahrt zu leiten.

Nachdem Sie die Panke und die Autobahn überquert haben, biegen Sie links in die „Flaischlenstraße“ ein, halten sich an der alsbald erreichten T-Kreuzung links und gelangen mit einem Rechtsbogen wieder nahe an die Panke. Kurz nach der Unterquerung einer Bahnlinie knickt die Straße rechts ab, und Sie versetzen links/rechts über die Panke hinweg, um sodann beständig auf einem schön glatten Schotterweg direkt entlang des Bachs zu radeln.

Radweg unweit der Pankgrafenstraße in Berlin Die "Pankgrafenstraße" queren Sie gerade – leider wieder ohne Querungshilfe – und setzen danach die genüssliche Fahrt fort, wobei nun das Naturschutzgebiet Karower Teiche passiert wird. Im Anschluss wird auf Asphalt zunächst eine Bahnlinie unter-, und dann eine Autobahn überquert. Ohne Orientierungsprobleme geht es hernach schnurstracks bis zum (unten abgebildeten) S-Bhf. Buch, wo die Etappe rechts/links in den Schlosspark versetzt.

Am S-Bhf. Buch in Berlin Auf einem festgrundigen Weg radeln Sie mit ein paar Bögen durch den Park, bis Sie den "Pölnitzweg" erreichen und gerade queren, um einen Rechts-/Linksbogen zu schlagen und auf einer Asphaltbahn wieder ganz nahe an der Panke zu fahren. An einer T-Kreuzung knickt die Route rechts ab, folgt der „Straße 5“ (heißt wirklich so) ein wenig hügelan, zweigt links in die „Straße 7“ (!) ab und leitet dann zurück in die Niederungen der Panke, wo Sie alsbald die Landesgrenze überschreiten und nach Zepernick gelangen.

Mittels der "Bahnhofstraße" versetzen links/rechts in die "Triftstraße", deren betonsteingepflasterter Gehweg für Radfahrer freigegeben ist, so dass Sie der etwas unbefestigten und holprigen Fahrbahn ausweichen können. Nach einer Weile knickt die Route rechts in die "Straße der Jugend" ab, bevor Sie wenige Meter weiter auf die linke Straßenseite wechseln, weil der Radweg Berlin – Usedom nach der Brücke über die Panke links abknickt. Auf gutem Asphalt radeln Sie sodann bis zur "Schönerlinder Straße", queren gerade und zweigen wenige Meter weiter von der "Poststraße" links in die "Eisenbahnstraße" ab. Folgerichtig geht es bis zum Bahndamm, dort rechts und hernach zur "Schönower Straße". Über den Gehweg versetzen Sie wenige Meter rechts/links, um entlang der Bahn wieder auf glattem Asphalt fahren zu können.

Bald gewinnen Sie ein wenig an Höhe, und der Weg schwenkt kurz darauf nach rechts, bevor die Route links weiter führt. Wenige Meter weiter versetzt der Radweg Berlin – Usedom auf die rechte Seite der "Oderstraße", und sodann ist es nur noch ein kurzes Stück bis zu einer Brücke über die Panke, wo einspuriger Asphalt geboten wird. Kurz darauf begleitet diesen auch ein breiter betonsteingepflasterter Gehweg, auf dem auch geradelt werden darf, so dass Sie die Qual der Wahl haben. Dies gilt auch, wenn die Route rechts in die "Eichendorffstraße" abknickt und bis zur T-Kreuzung mit der "Theodor-Körner-Straße" leitet. Dort biegen Sie links ab und queren kurz darauf die "Zepernicker Chaussee" gerade.

Pankeweg in Bernau-Friedenstal Auf den letzten Kilometern zum Etappenziel Bernau können Sie jetzt noch einmal richtig 'Gas geben'; denn es wird superglatter Asphalt in Skaterqualität geboten. Einfach dem schwarzen Band folgend unterqueren Sie bald die Autobahn, wobei die Panke sinnigerweise unter Ihnen fließt. Bitte? Ja, das stimmt!

Nach einer ganzen Weile radeln Sie ein wenig hügelan, kommen dicht an die Bahn heran und versetzen kurz darauf mittels der Landesstraße L 200 ein paar Meter rechts/links. Vorbei an Gewerbebetrieben radeln Sie zurück zur Panke und dürfen sich darüber freuen, dass die Räder erneut auf glattem Asphalt ("Barnimer Qualität") rollen, so dass Sie zügig den Busbahnhof von Bernau erreichen, wo es links und damit unter der Bahn hergeht, bevor linker Hand der Bahnhof zu finden ist und diese Etappe endet.

Fahrradparkhaus am Bahnhofsplatz in Bernau Bernau, 68 m ü.N.N., 36.000 Einw., geht es wie vielen Städten, man wüsste gern, wann der Ort gegründet wurde, weiß es aber nicht genau; denn seinerzeit wurden derlei Gründungsakte und auch sonstige Rechtsgeschäfte (wie z.B. die Verleihung der Stadtrechte) nur selten schriftlich fixiert, und selbst wenn, dann wäre die entsprechende Unterlage in Bernau wohl verloren gegangen, da bei zwei großen Stadtbränden (1406 und 1484) auch das Rathaus betroffen war. Also bleibt nur die Ableitung aus anderen (gesicherten) Geschehnissen, und so meinen die Bernauer denn, dass ihrer Stadt 1232 die Stadtrechte verliehen wurden.

An der Stadtmauer in Bernau Bernau wurde alsbald bis über die Grenzen der Mark Brandenburg hinaus bekannt für das hier gebraute Bier und führte Anfang des 17. Jh. immerhin bis zu 30.000 Tonnen Gerstensaft aus. Zusammen mit der ansässigen Tuchproduktion brachte das einen erklecklichen Wohlstand mit sich, und so konnte man sich eine mächtige Stadtbefestigung gönnen, die denn auch tatsächlich mehrmals Angreifern erfolgreich trotzte und von der beachtliche Teile erhalten sind. Der Dreißigjährige Krieg und die Pest brachten dann aber den Niedergang der Stadt mit sich, und so recht erholen konnte sich Bernau davon erst im 19. Jh. nach dem Anschluss an das Eisenbahnnetz.

Steintor in Bernau Wenn Sie mehr über die Geschichte der Stadt, u.a. über den Angriff der Hussiten (benannt nach dem Theologen und Reformator Jan Hus, geboren ca. 1370, trotz Zusage freien Geleits auf dem Konstanzer Konzil zum Tode verurteilt und 1415 verbrannt), erfahren wollen, sollten Sie das Heimatmuseum besuchen, das auf zwei Standorte verteilt ist, und zwar das Steintor und das Henkerhaus. Im Steintor präsentiert man mittelalterliche Waffen, Erinnerungsstücke an das Bernauer Bier und an die Textilherstellung. Das Henkerhaus liefert mit verschiedenen Exponaten vor allem ein anschauliches Bild des Alltagslebens vom 17.-19. Jh., widmet sich aber auch der mittelalterlichen Gerichtsbarkeit – das Steintor ist Mai-Okt. di-fr 9-12 & 14-17 h, sa & so 10-13 & 14-17 h, das Henkerhaus ganzjährig di-fr 9-12 & 13-17 h, sa & so 10-13 & 14-17 h geöffnet.

Wolf-Kahlen-Museum in Bernau Wenn Sie sich mehr für zeitgenössische Kunst interessieren, werden Sie stattdessen wohl eher einen Besuch des Intermedia Arts Museums – unweit westlich der St.-Marien-Kirche und des Marktplatzes am Pulverturm gelegen – in Erwägung ziehen. Es widmet sich dem Lebenswerk des Medienkünstlers – und ehemaligen Professors der Technischen Universität Berlin – Wolf Kahlen, von dem Sie sich vorab schon mal einen Eindruck verschaffen können, indem Sie die Website http://home.snafu.de/ruine-kuenste.berlin besuchen. Das Museum ist di-so 15-18 h geöffnet, www.wolf-kahlen.net.

Bernau, Radweg Berlin - Usedom Tourist-Information, Bürgermeisterstraße 4, 16321 Bernau bei Berlin, Fon 03338 / 761919, Fax 03338 / 761970, E-Mail touristinformation@bernau-bei-berlin.de, Internet www.bernau-bei-berlin.de.

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