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Donau-Radweg (A) :: Etappe 2

Schlögen - Aschach - Ottensheim - Puchenau - Linz (54 km)

Start:

Anleger Schlögen.

Strecke:

Zunächst radeln Sie ganz geruhsam und mit herrlichen Blicken entlang der Donauschlinge. Nach der weiten Ebene zwischen Aschach und Ottensheim wird das Tal wieder sehr eng, und die Donau wird auf beiden Seiten von Bundesstraßen begleitet. Auf der rechten Seite ist die B 129 zwar schwächer befahren, aber auch weniger Platz, so daß ich die linke Möglichkeit mit Radweg entlang der B 127 vorschlage.

Ziel:

Hauptplatz in Linz.

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auf der Basis der Austrian Map (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:150.000

 

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mit Kurzbeschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu Orten, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie.

Donau-Radweg, Schlögen, Aschach, Ottensheim, Linz Zunächst geht es ganz geruhsam und mit herrlichen Blicken entlang der Donauschlinge. Nach der weiten Ebene zwischen Aschach und Ottensheim wird das Tal wieder sehr eng, und die Donau wird auf beiden Seiten von Bundesstraßen begleitet. Auf der rechten Seite ist die B 129 zwar schwächer befahren, aber auch weniger Platz, so daß ich die linke Möglichkeit mit Radweg entlang der B 127 vorschlage.

Ab Schlögen rollen die Räder beständig auf einem einspurig asphaltierten Fahrweg, der auf dem Abschnitt bis Inzell noch von ein paar Kfz benutzt wird, weshalb Sie beim Überholen anderer Radler vorsichtig sein sollten, da viele Kurven eng und unübersichtlich sind. Nach Inzell ist den Kfz aber die Benutzung des Weges untersagt und folgt ein Abschnitt, den ich zu den schönsten der gesamten Tour zähle. Kilometerlang rollen die Räder auf glattem Asphalt im sehr engen Tal ganz nahe am Fluß, und immer wieder werden schöne Ausblicke auf das andere Ufer geboten - traumhaft: Radeln wie Gott in Frankreich!

In Kobling werden Sie kurz aus den Träumen gerissen; denn Sie gelangen auf eine zweispurige Straße, die alsbald geradezu steil hügelan führt, doch zweigen Sie direkt vor dem Beginn der Steigung links ab und radeln weiter direkt an der Donau entlang.

Bis Kaiserau bleiben Sie vollkommen ungestört von Kfz und können sich nochmal ganz dem Genuß des leichten Dahinrollens hingeben, während sich die Donau weiter durch die Berge schlängelt. Wer zwischendurch links der Donau geradelt ist, wechselt hier am besten mit der Fähre wieder auf das rechte Ufer (Querfähre Untermühl - Kaiserau, Mai-Aug. 9-19 h, Sept. 9-18 h, Fon 07273 / 6221). Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit der Längsfähre eine Engstelle an der Donau zu überwinden und dann weiter am linken Ufer zu radeln (Längsfähre Untermühl - Felsensteig, Mai-Sept. 9-18, Fon 07273 / 6221).

Ab dem Gasthof und Campingplatz muß dann wieder mit Kfz gerechnet werden, doch ist die Strecke nun etwas breiter asphaltiert, so daß dies kein Problem darstellt. Bald nachdem Sie das Donaukraftwerk passiert haben, wird Aschach erreicht, wo Sie nach den ersten Häusern links auf die Uferpromenade abbiegen, um ungestört bis ins Zentrum fahren zu können.

Donauradweg, AschachAschach, 268 m ü.N.N., 2.200 Einw., lädt mit seiner schönen Uferpromenade und den zahlreichen Gastgärten zumindest zu einer Pause, wenn nicht auch Übernachtung ein. Bei einem Rundgang verdient vor allem die Pfarrkirche einen Besuch, deren Geschichte sich bis ins 14. Jh. zurück verfolgen läßt, die aber mehrfach umgeformt wurde und deren heutige Außenmauern im Kern wohl vom Ende des 15. Jh. stammen. Vor allem Hochwasser und Eisstöße erforderten immer wieder Um- und Anbauten bzw. zogen die Einrichtung in Mitleidenschaft. Bekannt ist die Kirche für das Donaukreuz, welches 1693 angeschwemmt und von einem kränklichen Hiesigen restauriert wurde. Da er bei der Arbeit vollständig genas, wurde dies auf das ´wundertätige´ Kreuz zurück geführt. Das jüngste Kunstwerk in der Pfarrkirche ist das Kripperlboot, 1984 vom Bildhauer Ägydius Gamsjäger gestaltet.

Einst lebten die Aschacher Bürger vor allem von der Donauschifffahrt und der Fischerei. Daran erinnert das noch im Aufbau befindliche Schopper- und Fischermuseum - Anfang Mai - Mitte Sept. tägl. geöff., in der Hauptsaison 10-19.30 h, sonst mittags bis 18 h, Eintritt 1,50 Euro.

Marktgemeinde, Abelstraße 44, 4082 Aschach, Fon 07273 / 7000, E-Mail tourismus@aschach.at, Internet www.aschach.at.

Ohne Orientierungsprobleme geht es von Aschach weiter direkt an der Donau entlang, wobei die Räder beständig auf einem den Fußgängern und Radlern vorbehaltenen Weg rollen. In Brandstatt schlagen Sie kurz einen Bogen „landeinwärts“, kommen aber sofort wieder an die Donau zurück und radeln unbeschwert bis zum Kraftwerk Ottensheim. Dort schwenkt die Etappe nach rechts und leitet über einen Parkplatz auf eine Straße, wo Sie sich entscheiden müssen, ob Sie mittels des Kraftwerkstaudamms oder der Fähre nach Ottensheim gelangen wollen.

Ich empfehle die Fähre, weshalb die Etappe der Straße bis zur Überquerung des Innbachs folgt, um kurz darauf scharf links abzubiegen und durch eine Häuseransammlung an den Bach heranzuführen, so daß Sie automatisch wieder an die Donau gelangen. Kurz vor der Fähre wiederholt sich das Spiel im Kleinen, und es wird mit einem Rechts-/Linksschwenk ein Bach überquert, bevor gleich darauf der Fähranleger erreicht wird (mo-sa 6.30-19.20 h, so 8.00-19.20 h).

Donauradweg, OttensheimOttensheim, 270 m ü.N.N., 4.300 Einw., wird von der auf einem Granitfelsen errichteten Burg überragt, die 1148 erstmals erwähnt und im 16. Jh. zu einem Schloß umgebaut wurde. Da sich das Schloß heute in Privatbesitz befindet, kann es nur von außen besichtigt werden.

Wenn Ihre kulturellen Bedürfnisse damit noch nicht befriedigt sein sollten, besuchen Sie vielleicht am rechten Donauufer das Stift Wilhering. Das Zisterzienserkloster schmückt eine Stiftskirche, die nach einem Brand von 1733 neu errichtet werden mußte, womit der Bau zwar zeitlich bereits in die Phase des Rokoko fiel, den Bauherren aber offenbar der Barock doch lieber war, so daß es nun auf der Website des Klosters so schön heißt: „Mehr an Ausstattung, an Farbe, an Skulptur, an Malerei und Stuckatur ist in einem Raum nicht mehr möglich.“ Vorwürfe der Art, daß die Kirche zu überladen und zu theatralisch wirke, verkennen, daß gerade dies von den Bauherren und Dekorateuren des Barock - auch im beginnenden Rokoko - gewollt war. Eine Kirche sollte danach voll Glanz und Bewegung sein, durch Prunk sollte eine Vision himmlischer Herrlichkeit in den Kirchenraum gezaubert werden.

Tourismusverband, Donaulände 4, 4100 Ottensheim, Fon 07234 / 83622, Fax 07234 / 836224, E-Mail ottensheim@oberoesterreich.at, Internet www.oberoesterreich.at/ottensheim.

Am linken Ufer folgt die Route der Straße direkt am Fluß, um bald mit einem sanften Linksschwenk auf eine Allee zu leiten, so daß Sie einen Sportplatz passieren, bevor Sie links auf einen Geh- und Radweg abbiegen, der an einen Bach heran leitet. Diesen überqueren Sie bald und kommen so dicht an die Bundesstraße, wo Sie sich rechts halten, um bald darauf die Bundesstraße zu unterqueren und sogleich steil aufwärts zu fahren. Nun wird ein Eisenbahngleis überquert und direkt dahinter der Straße rechts gefolgt, was mit zwei kleinen Anstiegen verbunden ist.

Bald darauf wird die Bundesstraße wieder unterquert, aber nur damit Sie nach einem Linksbogen bei einem Gasthof nun per Tunnel erneut die Bundesstraße unterqueren müssen. Dann ist es aber geschafft, und die Etappe folgt nun beständig dem Geh- und Radweg an der Bundesstraße über Puchenau nach Linz, wobei Ohrstopfen wegen des Lärms der Vierrädrigen durchaus von Vorteil wären.

Direkt am Ortseingang von Linz wird die Bundesstraße unterquert, so daß Sie direkt an die Donau gelangen und nun wieder geruhsam radeln können. Einfach die Richtung haltend fahren Sie bis nahe an die „Nibelungenbrücke“ heran, um kurz vor ihr gemäß der Radhinweise links abzubiegen, einen Haken um das Neue Rathaus zu schlagen und dann schnurstracks über den Fluß in die Innenstadt zu fahren.

Donauradweg, LinzLinz, 260 m ü.N.N., 188.000 Einw., ist nach Wien und Graz die drittgrößte Stadt Österreichs und dies nicht nur wegen der schönen Lage an der Donau, sondern auch wegen der großen Industriebetriebe, darunter die VÖEST, die einst verstaatlichten (zwischenzeitlich teilprivatisierten) Vereinigten Österreichischen Stahlwerke - heute voestalpine AG. Doch davon bekommen Sie erst weiter donauabwärts etwas mit, können sich also zunächst am hübschen Stadtkern mit beachtenswerten Baudenkmälern und attraktiven Museen erfreuen.

Die Römer unterhielten im Bereich der heutigen Stadt ein Kastell, welches sie Lentia nannten, womit sie sich wohl auf den keltischen Begriff lentos = biegsam, gekrümmt bezogen. Zwar entstand nahe dem Kastell auch eine zivile Siedlung, doch verlief die Entwicklung von Linz zunächst ganz gewöhnlich. Das 15. Jh. führte dann zum entscheidenden Aufschwung; denn Kaiser Friedrich III. lebte von 1489 bis zu seinem Tode (1493) hier, wodurch Linz de facto zum Mittelpunkt des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation wurde. Da lag es nur nahe, 1497 der Stadt die Erlaubnis zum Bau einer Donaubrücke zu geben (nach Wien und Stein die dritte in Österreich). Reformation und Gegenreformation lähmten aber bald die Entwicklung, so daß erst der 1783 verliehene Bischofssitz der Stadt wieder eine gewisse Vorrangstellung sichern konnte. Heute ist Linz eine Dienstleistungs- und Industriestadt mit einer auf Technik und Naturwissenschaft ausgerichteten Universität.

Donau-Radweg, LinzDer Hauptplatz, 220 m lang und 60 m breit, wird von schönen Barockhäusern umgeben und ist der Mittelpunkt der Altstadt. Hier befindet sich auch das Rathaus (1513/14), dessen Eckturm mit der interessanten astronomischen Uhr erhalten ist. In der Mitte des Platzes steht die 20 m hohe Dreifaltigkeitssäule, die 1723 als Dank für die Rettung aus Kriegsgefahr (1704), Feuersbrunst (1712) und Pest (1713) vollendet wurde. Südöstlich des Hauptplatzes liegt der Alte Dom, der 1669-78 als Jesuitenkirche erbaut und mit der Einrichtung des Bischofssitzes 1785 zum Dom ernannt wurde. Bedeutender wurde in der Folge die Stadtpfarrkirche (östlich des Hauptplatzes), in der hinter einer Marmorplatte rechts im Chor Herz und Eingeweide Kaiser Friedrichs III. beigesetzt wurden. Der Leichnam selbst ist im Stephansdom in Wien beerdigt. Im Alten Dom war 1856-68 Anton Bruckner als Organist tätig und führte hier auch seine ersten großen Werke auf. Die Stadt ehrt den Musiker durch ein alljährliches Fest im Brucknerhaus, einer Symphonie aus Stahl und Glas; direkt an der Donau, Untere Donaulände.

Linz besitzt mit der Martinskirche in der Römerstraße, unterhalb des Schlosses, eine der ältesten, ursprünglich erhaltenden Kirchen Österreichs. Sie ruht auf antiken Mauerresten und wurde Ende des 8. Jh. erbaut. Das jüngste bedeutende Gotteshaus der Stadt ist der Neue Dom. Der 1864 begonnene und 1924 fertiggestellte Bau wurde als dreischiffige neugotische Säulenbasilika mit einem 134 m hohen Turm (er durfte nicht höher werden als der des Stephansdoms in Wien!) errichtet.

Über die Klosterstraße gelangen Sie vom Hauptplatz zum Landhaus, dem Verwaltungssitz der Landesregierung. Es wurde im 16. Jh. erbaut, 1800 bei einem Großfeuer jedoch stark beschädigt. Der „Neubau“ glänzt durch das prächtige Portal und den schönen Arkadenhof mit einem achteckigen Planetenbrunnen mit Bronzeaufsatz (1582). Die astronomischen Darstellungen gehen auf den Sternenforscher Keppler zurück, der hier 1612-26 lehrte. Die Linzer Bürger boten dem Protestanten Keppler freie Forschung und Lehre, ein Angebot, das der in Prag bedrängte Astronom gern annahm. Linz war nämlich zu Beginn des 17. Jh. eine protestantische Hochburg.

Vom Landhaus lohnt der Gang durch die Gasse mit dem einfallsreichen Namen „Altstadt“, in der die schönsten alten Häuser der Stadt zu finden sind. Auf dem Römerberg thront das Schloß, das erstmals 799 urkundlich erwähnt und unter Kaiser Friedrich III. komplett umgebaut wurde. Nach mehrfachem Umbau und Erweiterungen ging 1800 von hier ein großer Stadtbrand aus, womit denn auch der Niedergang einsetzte; denn für einige Jahrzehnte diente das Schloß als Strafanstalt, später als Kaserne. Heute beherbergt es nach Ausbau und Restauration ein Museum und zeigt Exponate zur Geschichte Oberösterreichs mit Gemälden, Skulpturen, Waffen etc. (geöff. di-fr 9-17 h, sa & so 10-16 h, Eintritt 4,00 Euro).

Wenn Sie mehr über die Stadtgeschichte erfahren möchten, gehen Sie in das Stadtmuseum Nordico, Dametzstraße 23; der Name erinnert an ein Kloster des 17. Jh., in dem Jünglinge aus Nordeuropa im katholischen Glauben unterrichtet wurden (geöff. mo-fr 9-18 h, sa & so 14-17 h, Eintritt 4,00 Euro). Interessiert Sie aber mehr die Zukunft, empfiehlt sich wohl eher ein Besuch des Ars Electronica Centers (Hauptstraße 2-4, jenseits der Donau direkt an der Brücke). Es versteht sich als Medienzentrum für Kunst, Technik und Gesellschaft, setzt auf die Eigeninitiative der Besucher und gestattet den spielerischen Umgang mit neuesten Technologien - geöff. mi-so 10-18 h, Eintritt 6,00).

Donauradweg, LinzWünschen Sie weniger Spektakel und dafür mehr Kunst, sollten Sie einen Besuch des nagelneuen Lentos Kunstmuseums vorziehen. Es ist rechts der Donau an der Brücke zu finden und wegen seiner ausgefallenen Architektur und Größe nicht zu übersehen. Auf 3.000 m² Ausstellungsfläche werden Malerei und Grafik vom 19. Jh. bis heute präsentiert - geöff. mi-mo 10-18 h, do -22 h, Eintritt 6,00 Euro).

Donau-Radweg, LinzUnd wenn Sie lieber einen kleinen Ausflug machen möchten, führt am Stolz der Linzer - der Pöstlingbergbahn - kein Weg vorbei. 1898 wurde sie als steilste Adhäsionsbahn (Haftungs- bzw. Reibungsbahn) Europas in Betrieb genommen und führt auf den nordwestlich gelegenen Pöstlingberg (537m). Falls das für Ihre Kinder nicht interessant genug sein sollte, lockt vielleicht oben die Grottenbahn mit dem Drachenzug durchs Zwergenland!

Leider müssen das alles die Erziehungsberechtigten bezahlen, weshalb Sie prüfen sollten, ob Sie sich nicht bei der Touristinformation das Linz City Ticket besorgen möchten (für Erwachsene 20 Euro für Kinder 8 Euro). Es beinhaltet neben dem Eintritt für div. Museen das Ticket für die Pöstlingbahn - für Kinder einschließlich Grottenbahn! - für Erwachsene auch einen Restaurantgutschein im Wert von 10 Euro: Genau, sollen die Kinder sich mal schön mit den Drachen und Zwergen herumschlagen, während es sich die Eltern munden lassen...

Touristinformation, Hauptplatz 1, 4020 Linz, Fon 0732 / 70701777, Fax 0732 / 772873, E-Mail tourist.info@linz.at, Internet www.linz.at.

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