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Main-Radweg :: Etappe 9

Lohr am Main - Pflochsbach - Erlach am Main - Zimmern - Marktheidenfeld - Triefenstein - Homburg am Main - Bettingen - Urphar - Eichel - Wertheim - Kreuzwertheim - Hasloch - Faulbach - Stadtprozelten - Dorfprozelten - Collenberg - Freudenberg am Main (69 km)

Start:

Hauptstraße in Lohr am Main.

Strecke:

Auf dem bestens ausgebauten Main-Radweg genießen Sie dank der vielen Windungen immer neue Ausblicke.

Ziel:

Promenade in Freudenberg am Main.

Downloads:

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für Google Earth

 

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für GPS-Geräte/Kartenprogramme

 

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für die TOP200 (topografische Karte 1:200.000)

 

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auf der Basis der TOP200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:150.000

 

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mit Kurzbeschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu Orten, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie.

Die Etappe beginnt auf der linken Flußseite an der alten Mainbrücke und führt zunächst noch am Main entlang, verschwenkt dann aber zweimal links/rechts und leitet derart an die Landstraße. Wieder rollen die Räder auf einem guten Asphaltweg, und so geht es nach Pflochsbach, wo Sie nun zweimal rechts/links versetzen und dicht an den Main heran kommen.

In Erlach am Main mündet der Radweg in die Straße an der Mainpromenade, und Sie folgen ihr unter einer auffällig rostigen Brücke hindurch, wobei dies kein Anzeichen des Verfalls ist: COR-TEN-Stahl oder auch kurz Cortenstahl nennt man die Stahllegierung, bei der eine besonders dichte Eisenoxidschicht (zu deutsch: Rost) verhindert, daß der zu schützende Kern korrodiert.

Bald nach der Brücke schwenkt die Strecke nach links und leitet ein wenig aufwärts sowie später einspurig über einen Bach hinweg, ab dem die Kfz ausgesperrt sind und Sie auf neuem, glattem Asphalt am Waldrand entlang durch das enge Tal sausen dürfen.

In Zimmern passieren Sie zunächst die Schleuse, müssen die Fahrbahn nun wieder mit Kfz teilen, so denn welche fahren, was eher unwahrscheinlich ist, und kommen sanft ansteigend zu den ersten Häusern, wo die Strecke rechts/links versetzend steil abwärts direkt an den Main führt. Durch den Campingplatz radeln Sie - hoffentlich! - langsam und verschwenken bald darauf links an die kleine Landstraße heran, entlang derer der Radweg nach Marktheidenfeld führt. Ach, und bitte wundern Sie sich nicht; kurz vor der Stadt fehlt in der Kartengrundlage noch eine Brücke.

Wenn Sie in die Innenstadt möchten, bleiben Sie stur nah am Fluß, bis Sie an der gepflasterten Promenade namens „Mainkai” links in die „Wagnergasse” abbiegen und gleich darauf geradezu der „Bronnbacher Straße” folgen können, um sodann rechts in die „Luitpoldstraße” abzubiegen, wo das Rathaus und die Tourist-Information zu finden sind.

Mainbrücke in Marktheidenfeld, Main-RadwegMarktheidenfeld, 154 m ü.N.N., 11.500 Einw., zählt zu den jüngsten Städten Deutschlands - erst 1948 erfolgte die Erhebung zur Stadt. Dabei wurde Marktheidenfeld schon im 14. Jh. als 'oppidum' bezeichnet (ein Begriff, den die Römer einst für keltische Städte prägten), doch schloß dies nicht alle Stadtrechte ein. Die späte Stadterhebung ist auch dem Umstand geschuldet, daß sich Marktheidenfeld jahrhundertelang recht gemächlich entwickelte. So zählte man z.B. 1938 gerade einmal rund 2.700 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte aber aufgrund der Zuwanderung von Flüchtlingen ein rascher Aufschwung ein. 1946 lebten bereits 4.300 Personen in der Stadt, und dank einer sehr erfolgreichen Ansiedlungspolitik bietet Marktheidenfeld heute fast 9.000 Arbeitsplätze!

Franck-Haus in Marktheidenfeld, Main-RadwegIn der hübschen Altstadt ist u.a. das Franck-Haus zu finden - Untertorstraße 6. Franz Valentin Franck, ein reicher Weinhändler, ließ sich diesen Bau ab 1745 errichten, indem zwei vorhandene Fachwerkhäuser verbreitert und durch eine Überbauung der Hofzufahrt zu einem Bau vereinigt wurden. Dabei wurde die Fassade etwa ½ Meter weiter vorn - auf öffentlichem Grund - errichtet, als es zulässig war, weshalb, um den drohenden Abriß zu verhindern, eine Geldbuße gezahlt werden mußte. Danach gab die Gemeinde eine entsprechende Bebauung aber allgemein frei - wohl damit das Franck-Haus nicht als einziges hervorragte, so daß dies heute nicht mehr auffällt. Eine interessante Lösung für eine 'Bausünde'.

Nach einer wechselvollen Geschichte – z.B. soll hier die Sektherstellung in Deutschland erfunden worden sein - fiel das Haus 1987 in den Besitz der Stadt, die es aufwendig instandsetzen ließ, um es als Kulturzentrum zu nutzen, das u.a. wechselnde Ausstellungen bietet Kleinste Bibliothek der Welt in Marktheidenfeld, Main-Radweg(bitte informieren Sie sich über das laufende Programm bei der Touristinformation). Zu den ständigen Ausstellungsstücken gehört seit dem 23. April 2005 eine Erbschaft der Stadt, nämlich die 'Kleinste Bibliothek der Welt'. Sie geht auf eine Wette aus dem Jahre 1935 zurück, die Valentin Kaufmann dazu veranlaßte, auf einer Postkarte 12.515 Buchstaben, 2.252 Wörter und 30 Zahlen unterzubringen. In der Folge beschrieb Kaufmann auch Streichhölzer, Knöpfe und Briefmarken und fertigte schließlich sogar ganze Bücher an, von denen elf in Leder gebundene (siehe rechts) nun der Stadt gehören.

Über den Hof und den Garten des Franck-Hauses gelangt man zu einer ehemaligen Scheune, in der sich heute eine alte Schmiedewerkstatt als Dauerausstellung befindet. Dank einer Glaswand und automatischer Beleuchtung kann das Inventar auch außerhalb der Öffnungszeiten des Franck-Hauses (mi-sa 14-18 h & so 10-18 h) betrachtet werden.

Marktheidenfeld, Mainradweg Touristinformation, Luitpoldstraße 17, 97828 Marktheidenfeld, Fon 09391 / 500441, Fax 09391 / 7940, E-Mail minfo@marktheidenfeld.de, Internet www.marktheidenfeld.de.

Nach einem Stadtbesuch und/oder Übernachtung setzen Sie die Fahrt am "Mainkai" fort und radeln nach dem dortigen Parkplatz wie zuvor auf einspurigem Asphalt weiter nahe dem Fluß entlang. So verläuft die Etappe ohne Orientierungsprobleme bis nach Triefenstein, wo Sie gleich bei den ersten Häusern darauf achten sollten, daß der Main-Radweg gemäß der Piktogramme auf der Fahrbahn rechts abknickt und hinunter zur Schleuse leitet. Dort geht es links und nun weiter auf einspurigem Asphalt.

Bald kommen Sie wieder an die Landstraße zurück, verschwenken aber bei der nächsten Brücke nach rechts und radeln danach kurvenreich bis zu einer Werksstraße, die Sie queren, um weiter auf dem Geh- und Radweg fahren zu können. Danach bleibt alles wie gehabt, und so erreichen Sie zügig Homburg, wo Sie bei einem Parkplatz die Landstraße nach links überqueren, um sich jenseits sofort rechts zu halten – außer Sie wollen vor der Weiterfahrt einen kleinen Anstieg auf der „Remlinger Straße” in Kauf nehmen, um dem

Museum Papiermühle in Homburg, Main-RadwegMuseum Papiermühle Homburg einen Besuch abstatten zu können. Anfang des 19. Jh. baute der Papiermacher Leonhard Leinzinger seine aus dem 17. Jh. stammende Papiermühle hier auf; denn am vorherigen Standort war ihm das für die Produktion unbedingt notwendige Wasser ausgegangen. Bis 1975 blieb die Papiermühle in Homburg in Betrieb, wurde in den 90er Jahren restauriert, und 1997 das Museum eröffnet. Seit 1999 wird die angeschlossene Manufaktur betrieben, wo u.a. feine Büttenpapiere hergestellt werden. Abgerundet wird das Ensemble durch die einstige Scheune, die heute dem Empfang der Gäste dient und in der auch Workshops sowie Kulturveranstaltungen durchgeführt werden – Gartenstraße 11, geöffnet Mai-Okt. di-fr 10-12 & 14-16 h, sa & so 10-12 & 14-17 h, Eintritt 1,50 €; weitere Infos finden Sie unter www.papiermuehle-homburg.de und www.homburger-papiermanufaktur.de, Fon 09395 / 99222.

Die Route führt unterhalb des Hügels zur „Maintalstraße” und auf dieser zum Ortsende, wo Sie noch ein paar Meter diesseits der Landstraße zurücklegen, bevor wieder auf die Flußseite gewechselt wird. Damit Ihnen nicht langweilig wird, sind sodann ein paar Wellen zu meistern, bevor Sie die Autobahn unterqueren und sich unverhofft in Baden-Württemberg wiederfinden, da nun die Landesgrenze in der Mainmitte verläuft.

Beim alsbald erreichten Campingplatz rollen die Räder auf einer Betonplattenstraße, die vielfach aufgebrochen ist, doch ist das Stück nur kurz, bis wieder der gewohnte Asphalt geboten wird, der bis nach Bettingen reicht. Im Ort laden Bänke zur Rast am Fluß ein, bevor die Strecke im Anschluß wie zuvor immer zwischen Landstraße und Main verläuft. So geht es über Urphar nach Eichel, wo das beschauliche Radeln erst mal ein Ende findet; denn ab dort rollen die Räder auf einem Geh- und Radweg am Kantstein der manchmal doch recht ordentlich frequentierten Landstraße.

Es ist aber auch nicht mehr weit bis Wertheim, wo die Route rechts/links versetzt und Sie auf einer neuen Asphaltbahn radeln dürfen. Auf dieser unterqueren Sie die Brücke hinüber nach Kreuzwertheim, radeln sodann sanft aufwärts zur Brückenauffahrt und können dort mit 180°-Linksbogen auf den asphaltierten Geh- und Radweg fahren, um den Fluß zu überqueren.

Aber zuvor empfiehlt sich ein Besuch der Altstadt und ggf. auch Übernachtung, wozu Sie sich an der beampelten Kreuzung der Brückenauffahrt des Fußgängerübergangs bedienen können, um auf die linke Seite der Hauptstraße und damit zu einem Informationspunkt zu gelangen, bevor die „Eichelgasse” zur sich bald geradewegs anschließenden „Brückengasse” (Fußgängerzone) führt.

Burg Wertheim, Main-RadwegWertheim, 145 m ü.NHN, 22.400 Einw., wurde rechts des Mains (im heutigen Kreuzwertheim) gegründet und 779 erstmals erwähnt. Im 12. Jh. verlagerte sich die Entwicklung auf die linke Mainseite; denn dort wurde mit dem Bau der Burg begonnen, die noch heute malerisch über der Stadt liegt, so dass ein schöner Blick über die Täler von Main und Tauber geboten wird (Foto: Elektromann). Die Aussicht kann man ggf. auch noch mit einem kulturellen Genuss verbinden; denn vor allem in den Sommermonaten dient der Burggraben als stimmungsvolle Kulisse für Veranstaltungen wie z.B. Theateraufführungen, Kabarett, aber auch Konzerte von Klassik über Jazz, Rock´n Roll und Funk bis hin zu Rock und Pop. Unabhängig davon ist die Besichtigung der Burg im Sommerhalbjahr ab 9 h bis zum Einbruch der Dunkelheit möglich.

Marktplatz in Wertheim, Main-RadwegWie gut es sich von Handel und Wandel leben ließ oder wie sehr die Stadt am Warenumschlag verdiente, zeigen die vielen hübschen Häuser am Marktplatz (Abb. Franz Albert) und in den umliegenden Gassen, die zum Teil so schmal sind, dass selbst Velofahrende schon stören. Damit Sie vor Ort erfahren, wo Sie sich gerade befinden oder welche Häuser hier gerade zu bestaunen sind, hat die Stadt mehrere Stelen aus Glas errichtet, die Hinweise zur jeweiligen Örtlichkeit bereithalten.

Glasmuseum in Wertheim, Main-RadwegUnd apropos Glas: Der bedeutendste Wirtschaftszweig der Stadt ist die Glasindustrie; rund einhundert Glas erzeugende und verarbeitende Betriebe – vom Ein-MannHandwerksbetrieb bis zu Firmen mit über 700 Mitarbeitern – sind in Wertheim angesiedelt und bieten rund 3.000 Arbeitsplätze. Die Produktpalette reicht von Glasfasern über Thermometer und Messgeräte bis zu High-Tech-Laborgeräten für Wissenschaft und Technik. Da liegt es nur nahe, dass in Wertheim auch ein Glasmuseum beheimatet ist, welches dem Besucher die Welt des Glases von A wie Altglas bis Z wie Zeisslinse näherbringt und auch Spiel-Stationen wie z.B. Flaschenbahn, Temperamentsmesser, Murmelwand, Flaschenteufel etc. bietet. Zur ca. 1½ Std. dauernden Führung (für Gruppen ab 15 Personen) gehört auch eine Glasbläservorführung – weitere Infos unter www.glasmuseum-wertheim.de, geöffnet di-do 10-17 h und fr-so 13-18 h.

Schloesschen im Hofgarten in Wertheim, Main-RadwegEine der jüngeren Attraktionen der Stadt ist am Main zu finden, und zwar das Schlösschen im Hofgarten, welches drei Kunstsammlungen beherbergt, wobei sich eine französischem Porzellan von 1780 bis 1830 und die beiden anderen der Malerei widmen (Maler des 19. Jh. aus dem Rhein-Main-Neckar-Raum und der sogenannten Berliner Secession um 1900 – weitere Infos unter www.schloesschen-wertheim.de, Würzburger Straße 30 (am Main flussaufwärts), geöffnet mi-sa 14-17 h und so 12-18 h.

Wertheim, Main-Radweg Tourist-Information, Gerbergasse 16, 97877 Wertheim, Fon 09342 / 935090, Fax 09342 / 9350920, E-Mail info@tourist-wertheim.de, Internet www.tourist-wertheim.de.

Wie oben bereits erwähnt führt die Etappe über die Brücke zum rechten Mainufer nach Kreuzwertheim, weshalb Sie ggf. zunächst aus der Stadtmitte von Wertheim ein Stück 'zurück' radeln müssen. Am anderen Ufer angelangt folgten Sie der links abknickenden Vorfahrt, können nach der Kurve auf die Fahrbahn wechseln und radeln auf ihr noch ein Stückchen, bevor es gemäß Radhinweis links hinunter zum Main geht, wobei ein schöner Ausblick auf die Wertheimer Burg geboten wird.

Hernach verläuft die Route durchgängig auf Asphalt nach Hasloch, erst noch nahe dem Main, später nahe der Straße. Bei den ersten Häusern erreichen Sie eine Eisenbahnbrücke, unterqueren Sie mit einem Linksschwenk, und die Räder rollen sodann mal auf Schotter, mal auf Asphalt. Nach dem Passieren des Wasserwirtschaftsamts wird dann aber durchgängig Asphalt geboten, auf dem Sie ohne Orientierungsprobleme – immer zwischen Fluß und Bahn bleibend – zügig über Faulbach und Stadtprozelten nach Dorfprozelten gelangen.

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Dort muß wegen eines Industriebetriebes auf Schotter rechts/links verschwenkt werden, so daß Sie im Anschluß auf einer Ortsstraße fahren, die bald rechts in das Dorf führt. Sie aber halten sich links, sausen abwärts, passieren so den Sportplatz und folgen dann wieder nahe dem Fluß gutem Asphalt.

Nach einer Weile rollen die Räder neben der Landstraße, weil Bahn und Straße sich gekreuzt haben, doch tun sie das bald schon wieder, so daß es wie zuvor lauschig neben der Bahn mit oft schönem Blick auf den Fluß weiter geht. In Collenberg bleibt dies so, wenn auch mal leicht versetzt werden muß, und so fahren Sie zügig weiter zur Schleuse bei Freudenberg. Dort ist es im Tal so eng, daß Sie kurz steil hügelan müssen, doch sind nur wenige Höhenmeter zu meistern, so daß im Anschluß alsbald Freudenberg erreicht wird. In der Stadt radeln Sie bis zur Mainbrücke, überqueren den Fluß, zweigen rechts ab und wählen sogleich die nächste Möglichkeit rechts, um auf die neue Mainpromenade zu gelangen.

Burgfestspiele in Freudenberg, Main-RadwegFreudenberg am Main, 130 m ü.N.N., 4.200 Einw., verdankt seine Entstehung den weltlichen Machtgelüsten der Mainzer und Würzburger Bischöfe, denn um den Mainzern ihre Grenzen aufzuzeigen; ließen die Würzburger in der zweiten Hälfte des 12. Jh. die Burg Frouwedenberch errichten. Die im 16. Jh. zerstörte und aufgegebene Burg dient nach aufwendiger Sanierung der verbliebenen Bauteile seit Ende der 80er Jahre in den ungeraden Jahren den Burgfestspielen. An drei Sommerwochenenden wird auf der Freilichtbühne im Burghof ein Schauspiel gegeben; weitere Infos erhalten Sie auf der Website der Stadtverwaltung.

Bei einem Rundgang durch den Stadtkern, der als Gesamtanlage denkmalgeschützt ist und im Grunde aus einer Straße mit giebelständigen Häusern besteht, passieren Sie auch das Rathaus von 1499, das von einem Glockenturm gekrönt wird. Da früher allnächtlich um 23 h geläutet wurde, spricht der Volksmund auch von dem Lumpenglöckchen, das die Zecher zur Heimkehr mahnte.

Ist Ihnen nach kultureller Erbauung, lohnt ein Besuch des Amtshauses (1627 unter dem Würzburger Bischof Philipp Adolf von Ehrenberg erbaut), in dem heutzutage u.a. eine Galerie mit wechselnden Ausstellungen und ein Fotomuseum untergebracht sind. Amtshaus und Rathaus in Freudenberg, Main-RadwegDas Museum präsentiert die Hinterlassenschaft des Berufsfotografen Robert Schuhmann; das zugehörige Archiv umfaßt rund 40.000 Fotoplatten und Filme aus den Jahren 1899 bis 1961 mit Motiven aus der Umgebung – geöffnet nach Absprache unter Fon 09375 / 920014. Nur zwei Häuser weiter befindet sich übrigens das Rathaus von 1499, so daß sich die Herrschaft (im Amtshaus) und die Bürgerschaft (im Rathaus) jahrhundertelang argwöhnisch beobachtet haben dürfen.

Am Badesee in Freudenberg, Main-RadwegSollte es Petrus aber mal wieder besonders gut meinen (Sie wissen doch: Wenn Engel reisen, lacht der Himmel!), und Ihnen daher der Sinn eher nach einer Erfrischung stehen, dann bietet sich ein Besuch des Freudenberger Badesees an – ca. 2½ km nördlich, geöffnet Mitte Mai bis Mitte Sept. tägl. 9-20 h. Der See ist über 2 ha groß, und die Liegewiesen erstrecken sich über fast 3 ha. Da muß der Andrang schon sehr groß sein, damit es eng wird. Und außerdem sind die Preise sehr zivil – Tageskarte für Erwachsene 2,20 €, für Kinder 1,00 €, Abendkarte (ab 17 h, also genau zur rechten Zeit nach einem anstrengenden Radeltag in der sengenden Sonne) 1,10 € bzw. 0,50 €.

Nein? Baden gegen wollen Sie nicht? Dann vielleicht in den Zoo? In Freudenberg? Ja sicher, Freudenberg ist zwar eine kleine Stadt, hat aber dennoch einen Zoo. Die Anlage ist gut 3 ha groß, und in ihr leben rund 80 Tiere, darunter Zebras, Trampeltiere, Alpakas, Maras, Damhirsche, Strauße und Emus. Ein Rundweg mit Informationstafeln führt an allen Weiden vorbei. Und das Beste ist: Der Eintritt ist frei! Wem man das zu verdanken hat, werden Sie sich fragen, und diese Frage ist leicht zu beantworten; denn auf dem Weg zum Zoo fahren Sie an den 'Rauch Möbelwerken' vorbei, und die Inhaberfamilie dieser Werke betreibt den entsprechend 'Rauch Zoo' genannten Tierpark.

Lkw der Rauch Möbelwerke in Freudenberg, Main-Radweg1897 legte Wendelin Rauch den Grundstein mit einer Schreinerei. 1934 hatte das Unternehmen offensichtlich bereits soviel eingebracht, daß man eine benachbarte Möbelfabrik kaufen konnte. 1937 wurden schon über 100 Mitarbeiter gezählt. Später beflügelte das Wirtschaftswunder auch die Firma Rauch, 1958 beschäftigte man bereits mehr als 500 Mitarbeiter. Um die Angelegenheit abzukürzen: Heute sind mehr als 2.000 Mitarbeiter für die Rauch-Gruppe tätig – zum Vergleich: in der Kernstadt Freudenberg (ohne eingemeindete Kommunen) leben 'nur' 2.400 Einwohner. Und was macht Rauch so? Sie produzieren Möbel für Schlafräume, Jugendzimmer und Appartements; mehr erfahren Sie unter www.rauchmoebel.com.

Freudenberg, Mainradweg Stadtverwaltung, Hauptstraße 152, 97896 Freudenberg am Main, Fon 09375 / 920014, Fax 09375 / 920050, E-Mail touristinfo@freudenberg-main.de, Internet www.freudenberg-main.de. Fotos: Stadt Freudenberg am Main.

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